Barfberatung Franken

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BARF-Mythos #9:

BARFen ist gefährlich


BARF-Mythos #9:

BARFen ist gefährlich - Knochen sind gefährlich


Vor allem beim Thema Knochen schrillen bei vielen Hundehaltern schnell die Alarmglocken, denn das Gerücht „Knochen sind gefährlich“ hält sich wacker. Sie sollen splittern und der Hund bekommt einen Darmverschluss, weil er sie nicht verträgt. Ist das tatsächlich wahr? Im Grunde gilt: Die Menge und die Auswahl der Knochen sind hier entscheidend.      


Keine gekochten Knochen füttern  


Es stimmt, dass Knochen splittern können – wenn sie gekocht wurden. Gekochte Knochen gehören jedoch keinesfalls in den Hundenapf! Durch das Erhitzen wird das Material spröde und brüchig und es kommt zu gefährlichen Absplitterungen.

Ein roher Knochen ist aber elastisch. Wenn Sie den Knochen also roh verfüttern brauchen Sie sich darum keine Sorgen machen.       


Keine tragenden Knochen füttern  

Zudem sollte man keine tragenden Knochen füttern. Dies gilt für Futtertiere ab der Größe einer Pute - Hähnchenschenkel und Kaninchenkeule können getrost verfüttert werden.

Das Problem der tragenden Knochen liegt in ihrer Massivität. Wenn man sich verdeutlicht, dass alle Rinderbeinknochen zusammen etwa 600-800 kg   Körpermasse tragen müssen, hat man einen Anhaltspunkt, wie es dabei um die Knochendichte bestellt sein muss. Tragende Knochen sind also extrem hart und stabil.

Die natürlichen Beutetiere unserer Carnivoren sind deutlich leichter und die Knochen daher auch weniger hart. Von Katzen werden zu große rohe, fleischige Knochen oft einfach ignoriert, maximal angeknabbert. 

Hunde stören sich allerdings meistens wenig an der Knochengrösse, was bei harten Knochen selbst dann Verletzungsgefahr birgt, wenn sie mit ausreichend Fleisch ummantelt sind.

Zum Beispiel in Form von Zahnfrakturen oder bei Knochensplittern, die geschluckt werden.

Die Calciumzufuhr kann problemlos über weniger harte oder gewolfte Knochen sicher gestellt werden, daher sollte man von tragenden bzw. sehr massiven    Knochen beim Barfen absehen.       


Auswahl der richtigen Größe   

Je nach Hund und Rasse sollte die richtige Größe gewählt werden. Ein zu kleiner Knochen kann bei einem schlingenden Hund schnell mal im Halse stecken bleiben.    


Vorbeugung von Knochenkot und Verstopfung   

Der Kot wird durch das Füttern von Knochen tatsächlich härter. In besonders schlimmen Fällen kann es dann zum so genannten „Knochenkot“ bis hin zur   Verstopfung kommen. Sollte Ihr Hund mehrmals erfolglos versuchen Kot abzusetzen, leidet er vermutlich unter einer Verstopfung. In diesem Fall sollten Sie Ihren Tierarzt zu Rat ziehen und die Knochenmenge in Zukunft verringern.   

Um Knochenkot vorzubeugen sollte man nie die Wochenration an Knochen auf einmal füttern, sondern diese auf mehrere Tage aufteilen. Wir raten unseren Kunden immer Innereien und Knochen miteinander zu füttern. Innereien können zu breiigen Kot führen - In Verbindung mit den Knochen welche den Kot fester machen, heben sich die Auswirkungen gegenseitig auf.

Es gibt in der Tat auch Vierbeiner, welche keinen Knochen vertragen. Dies ist aber relativ selten. Hier können Sie dann Ihren Hund durch Knochenmehl mit Calcium versorgen.       


Langsam auf BARF umstellen   

Wichtig ist ebenfallls: Der Verdauungsapparat des Hundes muss sich erst auf Knochen einstellen. Bei einer Umstellung auf BARF beginnt man immer zuerst mit Muskelfleisch und steigert erst später langsam die Knochenmenge.

Es ist außerdem nicht empfehlenswert einem mit Industriefutter gefütterten Hund zwischendurch einen Knochen zu geben. Die Magensäure geBARFter Hunde    unterscheidet sich von der Magensäure, welche Industiefutter-Hunde haben im pH-Wert. Viele Besitzer meinen es gut und geben Ihren Hunden ab und an einen Knochen, die Magensäure eines Industriefutter gewöhnten Hundes ist aber nicht dazu instande den Knochen zu zersetzen.


Fazit   

Beachtet man diese Punkte, steht der Knochenfütterung nichts im Wege. Knochen sind nicht nur wichtig für sie Calcium-Zufuhr, sondern sind für den Hund auch eine artgerechte Kaubeschäftigung.
 


© Franken-BARF

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